Praxistage Klasse 4 (bis zu den Osterferien)

Seit Beginn dieses Schuljahres haben wir an der gesamten Schule den Praxistag eingeführt. Es handelt sich dabei um einen Schultag in der Woche, der komplett für einzelne Projekte oder Exkursionen genutzt wird. Die einzelnen Praxistage decken Inhalte aus den Fächern Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, Kunst, Musik oder Technik ab und sollen den Kindern eine tiefe, handlungsorienterte und lebensnahe Auseinandersetzung mit diesen ermöglichen. In der Regel lässt sich ein Praxistag einem einzelnen Fach zuordnen, manchmal werden jedoch auch mehrere Fächer verbunden.

Im Folgenden erhalten Sie einige kleine Einblicke in die letzten Praxistage der Klasse 4:

Wir alle sind Menschenkinder (Musikvideo)

„Diese Welt ist nicht zu klein, sie ist groß
Acht Milliarden, sitzen alle im selben Boot
Jedes Teil im Mosaik ist wichtig
Alle Farben und Formen sind richtig“

Das sind nur einige Zeilen von Adel Tawils Song ‚Menschenkinder‘, über den die Kinder im Unterricht viel nachgedacht haben. Ein Einstehen für Gleichberechtigung, Zusammenhalt, Vielfalt und Frieden war mehr als genug, um diese Werte noch einmal bildkräftig zu verdeutlichen.
Hierzu planten, drehten und schnitten die Viertklässler und Viertklässlerinnen ein eigenes Musikvideo, das ganz für sich spricht:

Wir lernen programmieren 1&2

Unser Leben findet zunehmend digital statt und in Zukunft wird diese ständige Entwicklung noch schneller stattfinden. Digitale und automatisierte Prozesse werden immer mehr in unsere Lebenswelt integriert und bereichern diese. Roboter, Künstliche Intelligenzen und Programme unterstützen uns schon jetzt im Alltag und der Berufswelt und bieten viele neue Möglichkeiten. Ein Ziel von Schulen ist es, Kinder auf diese Gesellschaft vorzubereiten, sodass sie daran selbstbestimmt und selbstverantwortlich teilhaben und diese auch mitgestalten können. Hierzu haben die Viertklässlerinnen und Viertklässler an zwei Praxistagen erste Schritte unternommen, in dem sie sich mit dem Programmieren von Programmen und Robotern auf vielfältige Weise auseinandergesetzt haben.

Besuch im Kinder- und Jugendmuseum Donaueschingen

Bei unserem zweiten Besuch im Kinder- und Jugendmuseum in Donaueschingen drehte sich vieles um das Erfinden eigener Produkte. Neben dem konkreten Entwerfen lernten die Kinder aber auch, wie Kreisläufe aus der Natur auf technische Wiederverwertungszyklen clever übertragen werden können. Das neu erworbene Wissen nutzten sie gleich danach und entwarfen an der Werkbank intelligente und nachhaltigere Produkte ohne Klebstoff. Die Kinder lernten so erste Schritte dahin, dass es gelingen kann, einen positiven ökologischen Fußabdruck auf der Welt zu hinterlassen.

Geometrisches Zeichnen nach Wasilly Kandinsky

Im Themenorientierten Unterricht (THEO) orientieren sich gerade alle Inhalte am Oberthema „Wir werden Forscher und Erfinderinnen“. Hierbei versuchen wir selbst, die echten Arbeitsweisen von Forscher*innen zu erlernen. So auch das exakte und präzise Arbeiten, dass unter anderem beim Zeichnen von Bauplänen eine sehr wichtige Rolle spielt. Dazu haben wir heute den Umgang mit dem Zirkel kennengelernt und anschließend mit unseren Zeichenfertigkeiten am Geodreieck verbunden, um Kunstwerke nach dem russischen Künstler Wassiliy Kandinsky zu entwerfen.

Wir gestalten unsere Zukunft - Planung

Im Gegensatz zu der Vergangenheit können alle von uns die Zukunft aktiv mitgestalten. Einiges liegt dabei aber noch so weit voraus, dass es schwer einzuschätzen ist, ob und wie genau es stattfinden wird. Bei der Gestaltung unserer Zukunft haben wir uns deshalb mit der nahen Zukunft der nächsten Monate in der Schule befasst.
„Wie wollen wir diese Zeit gestalten?“ „Was möchten wir verändern?“
waren zentrale Fragen, zu denen wir Ideen gesammelt haben. Die Pläne gingen weitreichend von einer Veränderung der Räume bis hin zur Anschaffung einer Spielplatz-Seilbahn für den Pausenhof. Während des Planungsprozesses haben wir viele Informationen gesammelt, Preise recherchiert, Umfragen für Eltern und alle Klassen entworfen und viel miteinander diskutiert, was wir uns wünschen und was davon möglich ist. Am Ende mussten wir somit auch einige Projekte, in die wir schon viel Zeit und Energie gesteckt hatten, wieder beenden und einen realistischen Konsens finden.

Wir gestalten unsere Zukunft - Umsetzung

Nach unser intensiven Planung verschiedener Projekte mit denen wir unsere Zukunft gestalten wollten, haben wir uns für das Umgestalten unseres Schulflures entschieden. Da wir dort immer wieder gerne Arbeiten und die Ruhe und die Kühle im Sommer genießen, war es uns wichtig, diesen mehr als gemütlichen Lernraum zu gestalten. Im Vorfeld zum Praxistag haben wir uns bereits mit der Auswahl einer neuen Wandfarbe beschäftigt, die von allen Kindern und Lehrern in einer demokratischen Wahl ausgewählt wurde. Daneben war auch das genaue Ausmessen aller Wände wichtig, um zu wissen, wie viel Farbe wir denn für das Streichen benötigen. Am Praxistag selbst stand dann das tatsächliche Streichen an: vom Abkleben der Türrahmen, Lichschalter, Heizung und Treppenstufen bis hin zum mehrmaligen Überstreichen einer Fläche und dem Arbeiten über Kopf. Trotz oder gerade wegen des zeitaufwändigen Prozesses waren alle am Ende richtig glücklich mit dem Ergebnis.

Szenisches Spiel

Am diesem Praxistag haben die Kinder einige Übungen und Erfahrungen im Improvisationstheater, kurz Improtheater gesammelt. Gemeinsam mit dem Drittklässler*innen wurden daran anschließend verschiedene kleine Rollenspiele dargestellt. So haben z.B. alle Gruppen die gleichen Rollenspielkarten mit deselben Ausgangslage bekommen, diese aber natürlich ganz unterschiedlich umgesetzt.

Unser Besuch im Schulmuseum in Hüfingen

Nachdem wir schon viel über das Leben vor 100 Jahren und die Entwicklung bis heute gelernt hatten, besuchten wir am heutigen Praxistag das Schulmuseum in Hüfingen. Gemeinsamkeiten, aber vor allem Unterschiede zur Schule und dem Unterricht der heutigen Zeit konnten wir in der Ausstellung genau erkunden. Ein Höhepunkt stellte das Miterleben einer historischen Schulstunde dar, in der wir neben dem Einsatz von Griffeln und Schieferntafeln, auch die damaligen Regeln und Bestrafungen kennenlernten.

Wir besuchen den Hansmeyerhof

Ein richtiges schwarzwälder Bauernhaus ist ein typisches Merkmal für unsere Region. Der Hansmeyerhof in Buchenbach ist über 400 Jahre alt und macht es möglich, (schwarzwälder) Geschichte hautnah und authentisch zu erleben. Begonnen in der historischen Stube mit Kachelofen haben wir die zahlreichen, aber niedrigen Räume des Hofes nacheinander genau erkundet und konnten durch die zahlreichen originalen Möbel, Werkzeuge und Gerätschaften einen Einblick in das frühere Leben gewinnen .

Frida Kahlo

Frida Kahlo war wohl die bedeutenste Künstlerin des 20. Jahrhunderts, die wir passend zu unserem Oberthema – unsere Vergangenheit und Zukunft – genauer kennenlernen wollten. Besonders beeindruckt von ihrer tragischen Geschichte, ihrem besonderen Kleidungsstil und ihren eindrücklichen Bildern, tauchten die Kinder wirklich sehr in die Erstellung eines eigenen, passenden Kunstwerkes ein. Sie zerschnitten dabei zu zweit ein Selbstportrait von Frida Kahlo, teilten die Streifen auf zwei getrennte Blätter auf und begannen, die entstandenen Lücken wieder zu vervollständigen.

Der Nussknacker

Nachdem wir uns am vorherigen Praxistag intensiv mit dem Ballett „Der Nussknacker“ von Pjotr Tschaikowski auseinandergesetzt hatten, lag es auf der Hand, einmal einen eigenen Nussknacker zu bauen. Bei der Gestaltung ließen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf, sodass für manche männliche Nussknacker auch passende Nussknackerinnen entstanden sind.

In der Weihnachtsbäckerei

Ein Weihnachtsmarkt ohne leckere Plätzchen war für die Viertklässler und Viertklässlerinnen undenkbar. Um allen Gästen etwas anbieten zu können und die Auswahl möglich vielfältig zu gestalten, wurden alle Klassen mit eingebunden. Die Kinder der 4. Klasse arbeiteten in drei Teams an „Husarenkrapfen“, „Vanillekipferln“ und „Schokomakronen“. Eine besondere Herausforderung stellte das Trennen von Eiweiß und Eigelb dar. Manche Kleckerei blieb dabei nicht aus…, aber das ist ja auch nur passend für eine Weihnachtsbäckerei. Zumindest laut des Liedes.

Wir organisieren selbst einen Weihnachtsmarkt

Nach langer Zeit mal wieder ein gemeinsames Fest mit allen Klassen zu veranstalten, klang für die Kinder so verlockend, dass sie die Planung kurzerhand selbst in die Hand nahmen. Begonnen mit einer Liste aller anstehender Aufgaben und einer Ideensammlung, merkten sie schnell, dass für ein solches Vorhaben, einige Berechtigungen einzuholen und Absprachen nötig sind. Also galt es erstmal ein richtiges Telefonat zu üben. Nachdem sich die Kinder das OK bei unserem Schulrat selbst eingeholt hatten, gingen sie mit Freude an die ersten Aufgaben und kümmerten sich im Laufe des Schultages um das Organisieren von Weihnachtsständen und Dekoration, das Ausmessen des verfügbaren Platzes und Erstellen eines Lageplans, oder um das Schreiben der Einladungen.

Winterdekoration (für den Weihnachtsmarkt)

Ein richtiger Weihnachtsmarkt braucht viele verschiedene Stände: es sollte etwas zu essen geben, die Unterhaltung nicht zu kurz kommen und jeder die Möglichkeit haben, eine kleine Erinnerung mit nach Hause nehmen können. Also überlegten sich die Viertklässler*innen, welche passende Dekoration die Familien für die Adventszeit gebrauchen könnten. Daraufhin wurden im Technikraum viel geplant, gezeichnet, gesägt, geraspelt und gefeilt. Enstanden sind verschiedene Wichtel, Tannenbäume und Adventskränze aus Holz